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Archiv 2009
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Baum der Schwalm
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Nach unserer "Siegerehrung" für den "Baum der Schwalm" gibt es "Protest" über die von uns gewählte Bezeichnung des Baumes als "Kaffeebäumchen".
Zur Vermeidung weiterer Mißverständnisse dürfen wir ergänzend zu der Berichterstattung erläutern, daß wir die Bezeichnung der Winter-Linde als Kaffeebäumchen aus vorliegenden offiziellen Dokumenten übernommen haben (Naturdenkmal-Liste). Uns war allen bewußt, daß die in der Nähe befindliche Stiel-Eiche offensichtlich unter der Bezeichnung "Kaffeebäumchen" bekannter ist als die nun ebenso bezeichnete Winter-Linde. Nun ist zur Sprache gekommen, daß beide Bäume auch schon früher bezüglich der Bezeichnung nicht selten verwechselt wurden.
Neben der Feststellung eines individuellen Siegerbaumes, nämlich der Winter-Linde an der Landstraße hatte unser Wettbewerb aber vor allem zum Ergebnis, daß der solitäre (einzeln stehende) Baum in der Agrarlandschaft der typische Baum der Schwalm ist. Und solche Bäume sind meist, häufig oder auch besonders Bäume, unter denen in früheren Zeiten Mahlzeiten und Arbeitspausen während der Feldarbeit abgehalten wurden. Solche Bäume werden gemeinhin auch als Rast- und als Vesperbäume bezeichnet. In der Schwalm ist die Bezeichnung "Kaffeebäumchen" geläufig. Dabei haben wir den Wettbewerbssieger-Baum quasi aufgrund des deutlich höheren Alters und der besonderen topografischen Lage quasi als "Mutter aller Rastbäume (Kaffeebäumchen)" angesehen.
Wir korrigieren die irrtümlich verwendete Bezeichnung gerne und wollen in Zukunft die uns übermittelte Bezeichnung "Es Beemche" ebenso gerne verwenden. Damit ist der Wettbewerbsieger also schlicht "Das Bäumchen" und durch diese Präzisierung vielleicht sogar als "Baum der Schwalm" gegenüber den zahlreicheren Vesper- und Rastbäumen noch eindeutiger charakterisiert.
Dessen ungeachtet ist der Baum vielen Menschen auch heute noch als Rastbaum bei den früheren Fußmärschen zwischen den Dörfern bekannt.
Die Reaktion auf die Berichterstattung macht in jedem Fall deutlich, daß es noch ein umfangreiches Wissen in der Bevölkerung zu den diversen Baumsolitären gibt. Wir würden uns freuen, wenn wir dieses Wissen durch entsprechende Mitteilungen dokumentieren und bewahren könnten. Es wäre daher schön, wenn uns solche Kenntnisse übermittelt werden. Wir beabsichtigen, die gesammelten Erkenntnisse und auch historische und aktuelle Bilder zu den Bäumen der Schwalm in einem Buch zu veröffentlichen. Bitte senden Sie uns solche Informationen und Bilder oder rufen Sie uns an:
Jörg Haafke, Dorfmühle, 34628 Willingshausen, Telefon 06697 1477
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 (Vergrössern, Klick auf das Bild)
Quelle: HNA vom 10.11.2009
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Wir suchten den “Baum der Schwalm”
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Unser Wettbewerb “Baum der Schwalm” ist entschieden. Es lagen über 40 Nennungen vor, von denen 17 in die Endauswahl gekommen waren. Deren Porträts stellen wir Ihnen hier vor:

Die Jury bestand aus:
Frau Eschen (Leiterin Diakonie Hephata), Herr Funk (Baumsachverständiger), Herr Grebe (Richter am Amtsgericht Schwalmstadt), Frau Kaiser (Leiterin Melanchthonschule Steinatal), Dr. Lambrecht (Leiter der Unteren Naturschutzbehörde Schwalm Eder), Herr Nagel (Vorsitzender der Kreisbauernschaft)
war die Auswahl keine einfache Aufgabe.
Entscheidungskriterien waren “Ästhetische Wirkung / Erscheinungsbild”, Individualität / Charakter”, “Landschaftliche Funktion / Standortbedingungen”, “Kulturelle und / oder historische Bedeutung”, “Repräsentativität” und ein “Zusatzprofil” das es der Jury ermöglicht hatte eine ergänzende Bewertung von Aspekten vorzunehmen, die die übrigen Kriterien nicht erfassen.
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Randerscheinungen
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Unter diesem Titel lud die Kunsthalle Willingshausen am Sonntag, den 9. August 2009 um 16.00 Uhr zur Eröffnung einer Ausstellung ein. Die Ausstellung dokumentierte ein Gemeinschaftsprojekt der Malschule Willingshausen und des Fördervereins Kulturlandschaft Schwalm. Es waren über 150 Arbeiten von insgesamt 72 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Malkurse des Jahres 2008 zu sehen. Die Ausstellung lief über vier Wochen bis zum 4. September. Der Vorsitzende des Vereins Malerstübchen e. V., Helmut Geißel, nahm die Eröffnung der Ausstellung vor.
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Thematisch setzen sich die Arbeiten der Hobbykünstler unter Anleitung der Kursleiterin Ulrike Schulte mit den Rändern in der Landschaft auseinander. Ackerränder, Gräben, Waldränder, Wegesränder, Ruderalfluren, Feldraine und auch die Säume an Gebäuden waren die Motive. Der Förderverein Kulturlandschaft begleitete die Malkurse und gab einen Einblick in die jeweils unterschiedliche Pflanzenwelt und Informationen über die jeweiligen Entstehungsbedingungen der Vegetation.
Im Ergebnis entstanden in der Verbindung der künstlerischen Auseinandersetzung und der vegetationskundlichen Betrachtung interessante Schlaglichter auf den gegenwärtigen Zustand der Kulturlandschaft. Ein kleiner Katalog dokumentiert die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojektes in der vom Förderverein Kulturlandschaft herausgegebenen Schriftenreihe "Willingshäuser Beiträge".
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